Presseinformationen

13.07.2008

Neue Werkstatt für Menschen mit Behinderungen stellt sich der Öffentlichkeit vor

Sommerfest des Marienheimes Bamlach

Bad-Bellingen/Bamlach. Die Werkstätten des St. Josefshauses und das Marienheim Bamlach laden am Sonntag, 13. Juli, zu einem gemeinsamen Fest nach Bamlach ein. Von 11.30 bis 19.30 erwartet die Besucher ein interessantes und abwechslungsreiches Informations- und Unterhaltungs-Programm.

Im Mittelpunkt des Festes steht die die neue Werkstatt für Menschen mit Behinderungen, die zu einem Tag der offenen Tür einlädt. Die Besucher haben die Gelegenheit sich in aller Ruhe in den neuen Räumlichkeiten umzuschauen und sich ein Bild von den Produkten sowie der Leistungsfähigkeit der neuen Werkstatt zu machen.

Wer mehr über die Werkstatt wissen möchte, kann an einer der Führungen teilnehmen, die um 14 Uhr und 16 Uhr angeboten werden. Für Menschen mit Behinderungen sowie deren Angehörige besteht den ganzen Tag über die Möglichkeit sich bei den anwesenden Fachleuten über die Beschäftigungsmöglichkeiten in den St. Josefshaus Werkstätten zu informieren.

Dazu bietet das Marienheim Bamlach ein buntes Sommerfestprogramm mit Spaß und Unterhaltung für Groß und Klein. Für Geselligkeit sorgt die Engels-Hausband und auch für das leibliche Wohl ist mit Spezialitäten vom Grill bestens gesorgt. Interessierte erhalten in zwei Führungen um 14.45 Uhr und 16.45 Uhr einen Einblick in die pädagogische Arbeit des Marienheimes.

Eröffnet wird das Fest mit einem Gottesdienst um 11.30 Uhr.

 

24.06.2008

Tag der offenen Tür in der Gärtnerei des St. Josefshaus

Seit 10 Jahren Bioland-Betrieb

Rheinfelden/Herten. Die Bioland-Gärtnerei des St. Josefshauses feiert Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür: Vor 10 Jahren stellte die Gärtnerei ihre Bewirtschaftung auf biologischen Anbau um. Im Rahmen des Sommerfestes am Sonntag, den 29. Juni können sich Interessierte zwischen 14 bis 18 Uhr über die Arbeitsabläufe und Methoden im Bio-Gemüse- und Bio-Pflanzenanbau informieren.

Große und kleine Gäste können sich nach Herzenslust in der Gärtnerei umschauen und sich in den Gewächshäusern des Blumen- und Gemüseanbaus einen Überblick über die Vielfalt der angebauten Sorten machen. Wer ganz spezielle Fragen hat, kann sich von den Fachleuten rund um das Thema Pflanzen, Blumen und Gemüse beraten lassen.

Im Vordergrund des Info-Tages steht dabei die Bioland-Wirtschaftsweise, eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft, die ohne synthetische Pestizide und Stickstoffdünger auskommt.

Der Bio-Anbau wurde vor 10 Jahren eingeführt, „weil wir uns damals überlegen mussten, wie es weitergehen soll“, erklärt der Leiter der Gärtnerei Werner Alles. Die Zeit des herkömmlichen Selbstversorgerbetriebes war passé und bis dahin hatte die Gärtnerei über 100 Jahre ausschließlich der Versorgung des St. Josefshauses gedient.

Da 80 Prozent der Anbauflächen im Wasserschutzgebiet liegen, lag die Umstellung auf eine konsequente Biobewirtschaftung nahe.

Das war ein erfolgreiches und zukunftsfähiges Konzept, wie sich heute zeigt: Immer noch gehen 85 Prozent der Produktion - frisches Bio-Obst und –Gemüse - an die Küche des St. Josefshaus. Doch das ist ein mittlerweile ein Standortvorteil für das St. Josefshaus, wie erst kürzlich eine Studie über die zentrale Versorgung der Einrichtung zeigte. Gerade in der Heimversorgung sei es enorm wichtig, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten, heißt es darin.

Aber auch außer Haus sind die Bio-Produkte der Gärtnerei beliebt. Ein kleiner, fester Kundenstamm hat sich im Laufe der Zeit entwickelt. „Das sind besonders ernährungsbewusste Menschen“, erklärt Alles. „Meist Familien mit kleinen Kindern und ältere Menschen, die auf gesunde Lebensmittel besonders achten“.

Dass der Biobewirtschaftung weiter die Zukunft gehört, darin ist sich der Gärtnermeister ganz sicher. „Vor 10 Jahren hat man uns noch belächelt, doch seitdem steigt der Umsatz der Gärtnerei kontinuierlich, freut er sich. Und wer im Gespräch mit dem Gärtnermeister genau hinhört, erkennt, dass es ihm dabei nicht nur um Produktionssteigerung geht, sondern auch um den steigenden Verkauf von Lebensmitteln für ein gesundes Leben.

 

24.06.2008

Aktion Mensch sorgt für mehr Mobilität

Rheinfelden/Herten. Die Karl-Rolfus-Schule am St. Josefshaus Herten freut sich über einen neuen Kleinbus, der jetzt mit Unterstützung der Aktion Mensch angeschafft werden konnte. Der Neunsitzer ist mit bis zu sechs Plätzen für Rollstuhlfahrer ausgerüstet.

Sie gelangen über einen Hubmatik-Schwenklift im Heck des Wagens bequem ins Auto. Genutzt wird der Bus für Schülertransporte, Klassenfahrten und Schulausflüge. Aber auch für die notwendige Mobilität, die ein moderner Unterricht erfordert. Schulleiter Martin Gramlich: „ Heute wird nicht mehr nur im Klassenzimmer gelernt, sondert gerade dort, wo das Leben stattfindet.“

 

27.05.2008

Arbeit für Menschen mit Behinderungen

Informationsveranstaltung für Schüler, Eltern, Lehrer

Bad-Bellingen/Bamlach. Was wird mein Kind nach der Schule machen? Welche Angebote gibt es? Welche Gestaltungsmöglichkeiten habe ich als Elternteil? Zu diesem Thema lädt das St. Josefshaus am Freitag, den 6. Juni 2008 um 13.15 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in das Foyer der St. Josefshaus-Werkstätten Bad Bellingen-Bamlach (Neue Werkstatt, Alte Weinstraße 2/1) ein. Das St. Josefshaus informiert über den beruflichen Entwicklungsweg geistig behinderter Menschen.

Dazu besteht die Möglichkeit sich eingehend über den Verdienst, die entsprechenden Antragstellungen sowie dem Aufnahmeprocedere in eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung zu informieren. Wer Interesse hat, kann sich zudem die Wohnmöglichkeiten im Marienheim Bamlach zeigen lassen. Weitere Informationen und Anmeldung bei Frau Fanenbruck, Telefon 07623/470-268. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

 

09.05.2008

Mitgliederversammlung des Fördervereins Markhof Ranch

Verein zeigt viel Engagement – Freizeit-Angebote für Kinder sind Zugpferde

Rheinfelden/Herten. Er ist quirlig, tut Gutes und wirbt um Unterstützung: Der Förderverein Markhof-Ranch, der besonders behinderten Kindern das therapeutische Reiten ermöglicht. Auf der Mitgliederversammlung zog der 1. Vorsitzende Jürgen Lehwald eine Bilanz, die sich sehen lassen konnte.

In seinem Rechenschaftsbericht verwies er darauf, dass rund 40 Personen zwischenzeitlich mit Unterstützung des Vereins eine Reittherapie absolvieren. Darunter Kinder mit zum Teil schwersten Behinderungen. Das Therapie-Angebot reicht von der Einzeltherapie über die gemischte Gruppe mit Rollstuhlfahrern und Fußgängern bis hin zur integrativen Gruppe, an der behinderte und nichtbehinderte Kinder teilnehmen.

„Unsere Aktivitäten weiten sich immer weiter aus, und das findet Resonanz in der Mitgliedschaft, die sich mittlerweile nicht mehr auf die nähere Umgebung beschränkt“, berichtet Lehwald, der damit jedoch nur bedingt zufrieden ist. Mit 124 Mitgliedern konnte die Quote zwar bis jetzt sehr konstant gehalten werden, doch müsse man über neue Aktionen für die Mitgliederwerbung nachdenken. Denn viele Mitglieder sind aktiv im Verein tätig, übernehmen Stallarbeiten, Arbeitseinsätze am Reitplatz oder helfen mit bei verschiedenen Aktivitäten, mit denen der Verein seine Fördermittel aufbessert.

So bietet der Verein seit längerem Kindergeburtstage für bis zu acht Kinder mit Reiten und Grillen an. Als absolutes Highlight hat sich das Erlebniswochenende mit Reiten, Abendwanderung, Pizzabacken und Kutschfahrten herausgestellt. Hier ist die Nachfrage ungebrochen groß. Für die Zukunft möchte man noch ein Stück weiter gehen und in den Ferien für behinderte und nichtbehinderte Kinder zwischen sechs und neun Jahren eine integrative Freizeitwoche anbieten. Für maximal zehn Kinder laufen die Planungen.

Trotz aller Anstrengungen reichen die Mittel jedoch noch lange nicht für alles, was eine Reittherapie erfordert. So benötigt die Reittherapeutin Martina Rüdinger als nächstes dringend einen Lifter für Rollstuhlfahrer, damit auch Erwachsene in den Genuss der Reittherapie kommen. 10.000 Euro sind dafür veranschlagt. „Vielleicht finden wir den ein oder anderen Spender“, hofft Lehwald.

Typisch und sympathisch für diesen kleinen Verein war dann auch das Ende des Rechenschaftsberichtes: Jürgen Lehwald bedankte sich bei seiner Frau mit einem Strauß Blumen für die Unterstützung, die er von ihr erhalte.

Nach den Berichten von Rechnungsführer Gerhard Schroer und Kassenprüfer Ferdinand Müller wurde der Vorstand einstimmig entlastet.

Wer Interesse am Förderverein Markhof Ranch hat, kann sich bei Martin Decker, Telefon 07623/470337 oder auf der Homepage www.markhof-ranch.de informieren.

 

05.05.2008

Aktion am 7. Mai

3000 Schritte – auch wenn ich sie nicht selbst gehen kann

Rheinfelden/Herten. Um Menschen, die nicht gut zu Fuß sind – sei es aus Altergründen oder wegen einer Behinderung, den 3000 Schritte Rundgang der Grün 07 erfahrbar zu machen, werden Schüler und Schülerinnen der Fachschule für Heilerziehungspflege am St. Josefshaus Herten am 7.5.2008 zwischen 9 und 12 Uhr Menschen aus dem Bürgerheim Rheinfelden und dem St. Josefshaus Herten auf der Wegstrecke „3000 Schritte“ durch Rheinfelden begleiten.

Die Wegstrecke „3000 Schritte“ war im Zuge der „Grün 2007“ angelegt worden und führt über den neu gestalteten Adelberg, an der Rheinuferpromenade und der Aussichtsplattform vorbei. Die Aktion findet im Rahmen der landesweiten Aktionswoche für Menschen mit Behinderungen „Mittendrin statt außen vor“ statt.

 

16.04.2008

Ein Stück Lebenserfahrung

Abteilungsleiter der Energiedienst AG eine Woche in Behinderteneinrichtung

Bad Bellingen-Bamlach. Manch einer kennt die Situation: Ich stehe auf dem Bahnsteig, warte auf den nächsten Zug und beobachte wie ein Reisender mit geistiger Behinderung, offensichtlich Hilfe suchend, auf mich zu kommt. Urplötzlich werde ich unsicher, hilflos, möchte mich zurückziehen, der Situation ausweichen. Auch Jochen Ulrich kannte das Gefühl. Deshalb nutzte er jetzt ein berufliches Förderprogramm, um eine Woche mit behinderten Menschen im Marienheim in Bamlach zu verbringen, einer regionalen Einrichtung des St. Josefshauses Herten.

„Ich war zunächst vollkommen überrascht von der Herzlichkeit, die mir von den Bewohnern entgegengebracht wurde“, schildert Ulrich seine ersten Eindrücke im Marienheim. Dabei ging die Herzlichkeit zum Teil soweit, dass er von manch einem Bewohner zur Begrüßung umarmt wurde. „Ich hatte überhaupt keine Probleme damit, obwohl ich gar nicht der „Umarmungs-Typ“ bin, wundert er sich noch im Nachhinein lächelnd. „Diese offene, herzliche Art, damit konnte ich auf Anhieb gut umgehen.“

Ulrich ist Leiter der Abteilung „Ökologie und Werkdienst Kraftwerke“ bei der Energiedienst AG. Hier beschäftigt er sich mit Fischtreppen oder der Uferbebauung von Wasserkraftwerken. Um sich weiterzuqualifizieren, bewarb er sich bei seinem Arbeitgeber für ein internes Förderprogramm, das aus verschiedenen Modulen besteht und Schlüsselqualifikationen vermitteln soll. Ein Modul in diesem einjährigen Programm heißt „Blickwechsel“ und beinhaltet die Arbeit in einer sozialen Einrichtung.

Ulrich entschied sich bewusst für die Arbeit in einer Einrichtung für geistig behinderte Menschen: „Jedes Mal, wenn ich auf Menschen mit einer geistigen Behinderung getroffen bin, habe ich gemerkt, ich tue mich da schwer und reagiere vielleicht unangemessen. Deshalb habe ich mir gesagt, ich will das unbedingt machen. Ich möchte mal wirklich mit Menschen mit Behinderungen in Kontakt treten und mich dabei meinen eigenen Befürchtungen stellen.“

Jetzt erlebt er die Bewohner in ihrem Alltag auf der Wohngruppe, bei der Arbeit in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen oder bei der Tagesbetreuung, die von Menschen besucht wird, die aufgrund ihrer Behinderung nicht arbeiten können oder schon im Rentenalter sind. Er hilft bei der Essensausgabe, beim Tischdecken, hilft die Schuhe binden oder beim Ausfahren mit dem Rollstuhl.

Überrascht ist er darüber, wie die behinderten Menschen mit der entsprechenden Unterstützung in ihren Tagesablauf einbezogen werden. So gut es geht bei den hauswirtschaftlichen Tätigkeiten mithelfen. „Das hat mich beeindruckt, dass es sich hier – bei allen Einschränkungen, die die verschiedenartigsten Behinderungen mit sich bringen –um ein ganz „normales Leben“ handelt. Mit den ganz normalen alltäglichen Bedürfnissen und Gesprächsthemen“, erzählt er.

Dabei sind ihm immer wieder die große Geduld und das Zuhören-Können der Mitarbeiter aufgefallen. Ihr Geduldigsein, auch wenn mal wieder etwas unendlich lange dauert, aber auf Grund der Behinderung nicht schneller gehen kann.

Zu sehen, mit welchen Einschränkungen manche Menschen leben müssen, dabei aber doch fröhliche Leute sind, die ein erfülltes leben führen, haben ihn auch ein Stück weit wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, berichtet der 36-jährige. Nachdenklich fügt er hinzu: „Diese Erfahrungen erden. Und man merkt, dass man ja doch schon sehr in einer Welt lebt, die ein wenig abgehoben ist.“

Was wäre, wenn er jetzt im Alltag einem geistig behinderten Menschen begegne? Das wäre jetzt ganz anders, da ist er sich ganz sicher: „Ich kann jetzt viel unbefangener reagieren. Erst muss man einmal lernen ganz normal mit einem Menschen mit einer geistigen Behinderung zu sprechen. Alles Weitere ergibt sich dann schon.“

Was ihm das Ganze für seinen Beruf gebracht habe? Eine ganze Menge, meint er. So habe er zum Beispiel von dem Engagement der Mitarbeiter gelernt, wie wichtig Einfühlungsvermögen und Geduld sind. Aber auch für sich persönlich möchte er das Erlebte nicht missen: „Das war wirklich ein Stück Lebenserfahrung – im wahrsten Sinne des Wortes.“

 

12.03.2008

Graffiti-Ausstellung im Polizeiposten Grenzach-Wyhlen

Grenzach-Wyhlen/Herten. In den Räumen des Polizeipostens Grenzach-Wyhlen findet zurzeit eine Ausstellung mit Kunstwerken von Schülern der Übergangstufe der Karl-Rolfus-Schule am St. Josefshaus Herten statt. Die Schüler präsentieren Bilder, die sich mit dem Thema „Graffiti“ als Ausdrucksmöglichkeit auseinandersetzen.

Kunst ist ein wesentlicher Lern- und Erfahrungsbereich der geistig behinderten Schüler. Im Kunstunterricht der Karl-Rolfus-Schule setzen sie sich entweder gezielt mit den Werken unterschiedlicher Künstler auseinander oder lernen den praktischen Umgang mit verschiedenen Mal- und Kunsttechniken. Die Ausstellung dauert bis zum 1. Juni und ist zu den Dienstzeiten der Polizei, Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 17 Uhr, mittwochs bis 18 Uhr, geöffnet.

 

21.02.2008

St. Josefshaus setzt auf gesunde Mitarbeiter

Rheinfelden/Herten. Gedanken über unsere Sinne machen wir uns in der Regel erst dann, wenn einer ausfällt. Doch wie wichtig die Sinne für unseren Berufsalltag sind, wie man sie schützen und trainieren kann, dafür wurden die Mitarbeiter des St. Josefshauses jetzt im Rahmen zweier Gesundheitstage sensibilisiert. Bereits zum 11. Mal informierte die Einrichtung für behinderte Menschen in Zusammenarbeit mit Krankenkasse, Berufsgenossenschaft, einem Akustiker aus Lörrach und einem Hertener Fitnessstudio seine Mitarbeiter rund um das Thema Gesundheit und Beruf.

Auf einem „Parcours der Sinne“ hatten die Mitarbeiter des St. Josefshauses die Möglichkeit ihre Sinnesorgane zu testen. An unterschiedlichen Stationen wurde geschmeckt, gerochen, gefühlt, gehört und gesehen. „Wir möchten damit auf Gesundheitsrisiken aufmerksam machen, die noch nicht im Bewusstsein der Mitarbeiter sind, erklärt Klaus Baier von der AOK Lörrach. Die Menschen schauen zwar auf ihre Figur, die Sinne werden jedoch noch nicht gepflegt. Obwohl auch sie sich mit speziellen Trainingsmethoden länger fit halten lassen.

„Das Problem unserer Zeit ist, dass wir mit Reizen überschwemmt werden“, verdeutlicht er. Ein ständig anwachsender Geräuschpegel strapaziert unser Gehör und Fernsehen und Bildschirmarbeitsplatz lassen unsere Augen ermüden.

Gerade die demographische Entwicklung hin zu älteren Arbeitnehmern macht dieses Problem dringlich, denn Sinnesbeeinträchtigungen treten verstärkt bei ihnen auf. Wie wichtig gutes Hören und Sehen am Arbeitsplatz ist, sei grundsätzlich jedem Mitarbeiter klar, weiß Baier. „Doch viele verdrängen einfach ihre Sinnesbeeinträchtigungen, weil sie zu eitel sind, um beispielsweise ein Hörgerät zu tragen“.

Neu war in diesem Jahr ein Gesundheits-Workshop, der sich speziell an Führungskräfte richtete. Unter der Überschrift „Work Life Balance“ gab der Trainer und Personalentwickler Manfred Reich Einblick in das Thema „Führung und Gesundheit“. Dabei stand der kreative Umgang mit Stress im Mittelpunkt. Viele Führungskräfte würden sich über einen immer größeren Zeitdruck und über gestresste Mitarbeiter beklagen, so Reich. Dabei sei das primär ein Problem der mangelnden Selbstorganisation. „Man kann schließlich nur andere organisieren, wenn man sich selbst organisieren kann“, gab er zu bedenken. Im Ganzen sollten gestresste Führungskräfte an ihrer konzeptionellen Kompetenz arbeiten, also Moderation, Kommunikation, Projekt- und Zielmanagement weiterentwickeln. Sein Resümee: Die aktuelle Herausforderung sei nicht noch mehr zu arbeiten, sondern intelligenter und professioneller.

Viele Mitarbeiter nutzten wieder die Gesundheitstage um sich einem medizinischen Schnelltest zu unterziehen und sich anschließend ärztlichen Rat einzuholen. Auch war wie schon im letzten Jahr das Interesse an einer gesunden Ernährung ungebrochen groß.

Die große Resonanz der Mitarbeiter und das vielseitige Angebot an den Gesundheitstagen des St. Josefshauses ist für die Personalleiterin Beate Pfriender-Muck Ausdruck einer klassischen „Win-Win“-Situation: „Mit unseren Gesundheitstagen informieren wir unsere Mitarbeiter über gesundheitliche Risiken und geeignete Präventionsmaßnahmen, möglichst bevor eine Krankheit überhaupt auftritt, und davon profitieren letztlich beide, der Mitarbeiter und das Unternehmen.“ Dazu müsse das Angebot ständig angepasst werden. So sei gerade Work-Life-Balance ein aktuelles Thema. „Die Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu ermöglichen, wird zu einem Standortvorteil für jedes Unternehmen.“

 

24.01.2008

Die Kreuzschwestern des Markhofs verabschiedet

Konvent nach über 100 Jahren aufgelöst

Rheinfelden/Herten. Mit einem Gottesdienst in der Markhof-Kapelle wurden die letzten drei Schwestern des Konvents verabschiedet. Schwester Marga und Schwester Dimut, beide im Ruhestand, ziehen in das Mutterhaus der Kreuzschwestern nach Hegne am Bodensee. Schwester Maria Eugen gehört nun zum Konvent des St. Josefshauses, der bestehen bleibt. Nach über 100 Jahren wird damit der Markhof-Konvent aufgelöst.

Auf der Abschiedsfeier, die auf Wunsch der Schwestern im kleinen Kreis stattfand, dankte der Direktor des St. Josefshauses Bernhard Späth, auch im Namen des Aufsichtsrates, den Kreuzschwestern für ihre segensreiche Arbeit. Späth betonte, dass das St. Josefshaus untrennbar mit den Kreuzschwestern verbunden sei: "Die damalige Oberin Schwester Maria Theresia Scherer hat die Gründung des St. Josefshauses angeregt und vom ersten Tag an übernahmen die Kreuzschwestern die Pflege und Versorgung der geistig behinderten Menschen".

Späth nutzte den Anlass, um auf die Geschichte des Markhofes einzugehen: 1907, noch zur Lebenszeit von Karl Rolfus, wurde das Hofgut vom St. Josefshaus erworben. Damals sollte mit dem landwirtschaftlichen Betrieb die Versorgung des Hauses sichergestellt werden. Darüber hinaus bot der Markhof ein geeignetes Beschäftigungsfeld für die Bewohner der Behinderteneinrichtung. In den ersten Jahren arbeiteten sechs Schwestern auf dem Markhof. Sie versorgten mit den Knechten, Mägden und Bewohnern das Haus, die Felder und Stallungen.

Besonders nach dem ersten Weltkrieg sei der Markhof von großem Nutzen gewesen, da die Landwirtschaft entscheidend zu einer angemessenen Ernährung der Bewohner beigetragen habe. Zweimal, 1914 und 1926 wurde der Markhof Opfer eines Großbrandes. Glücklicherweise konnten beide Male die aus dem Schlaf gerissenen Bewohner und der gesamte Viehbestand gerettet werden. Heute ist der Markhof die größte Außenstelle des St. Josefshauses mit einer Zweigstelle der St. Josefshaus-Werkstätten und drei Wohngebäuden, in denen rund 150 Menschen mit Behinderungen leben.

 

27.12.2007

10.000 Euro für Menschen mit Behinderungen in Herten

Rheinfelden/Muggensturm. Was für ein Weihnachtsgeschenk: Eine liebevoll gebastelte "Kirche der Nächstenliebe" aus 100- und 50-Euro-Scheinen - zusammen 10.000 Euro - überreichten Männer und Frauen um Lina Großmann und Hedwig Melcher aus der Gemeinde Muggensturm bei Raststatt Menschen mit Behinderungen im St. Josefshaus, die ursprünglich aus den Landkreisen Raststatt und Karlsruhe stammen.

Die stattliche Summe kam über viele kleine Spendenaktionen zusammen, die die Gruppe das ganze Jahr über durchführt, um Menschen mit Behinderungen in Herten an Weihnachten eine Freude zu bereiten. Dabei spendete allein die ortsansässige Firma Pister 6500 Euro.

Der Direktor des St. Josefshauses, Bernhard Späth dankte der Gruppe aus Muggensturm für diese vorbildliche und in ihrer Art wohl einmalige Aktion: Seit nunmehr über dreißig Jahren engagieren sich Menschen aus Muggensturm für Menschen mit Behinderungen, die im St. Josefshaus Herten leben. Ein ganz besonderer Dank galt der Initiatorin Lina Großmann, die für ihr bürgerschaftliches Engagement bereits die höchste Auszeichnung des Deutschen Caritasverbandes, die Dankmedaille, erhalten hat. Ihre Heimatgemeinde Muggensturm ehrte sie letztes Jahr mit der Bürgermedaille.

Auf einer besinnlich gestalteten Adventsfeier, die die Bürger aus Muggensturm mit den schwer behinderten Bewohnern feierten, wurden vom Nikolaus dazu noch ganz persönliche Geschenke an die einzelnen Bewohner überreicht.